(4) Joanne Lomino und Donna DeMasi

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Das Phantom kehrte am 27. November 1976 kurz nach Mitternacht zurück. Die Teenager Donna DeMasi (16) und Joanne Lomino (18) hatten den Abend in Manhattan verbracht und sich dort einen Film im Kino angeschaut. Anschließend fuhren sie mit der Bahn zurück nach Queens. Dort lebten beide noch bei ihren Eltern.

Auf dem Nachhauseweg trafen sie an einer Straßenecke ein paar Freundinnen und unterhielten sich kurz. Doch es war schon spät und es war kalt in dieser Novembernacht. Die Mädchen wollten nach Hause. Donna DeMasi begleitete ihre Freundin Joanne Lomino bis vor deren Haustür. Die Mädchen wechselten noch ein paar leise Worte und verabschiedeten sich voneinander.

Gelähmt

In diesem Moment bemerkten sie einen Mann, der von der anderen Straßenseite auf sie zukam. Sie schätzten den Fremden auf Anfang 20. Er trug auffällige Hosen in Tarnfarben. Als er nur noch wenige Meter von ihnen entfernt war, fragte er sie mit einer hohen Stimme: »Könnt ihr mir sagen, wie man am besten zu …«

Er beendete den Satz nicht. Stattdessen zückte er einen Revolver aus der Jackentasche und streckte beide Mädchen mit jeweils einem Schuss nieder. Danach feuerte er weitere Kugeln auf das Gebäude ab und lief weg. Die wilde Ballerei hatte einen Nachbarn alarmiert. Er trat vor die Tür und sah in diesem Moment einen jungen Mann mit blondem Haar vorbeihetzen, der in seiner linken Hand eine Pistole hielt.

David Berkowitz - Joanne Lomino - Tator
Tatort Lomino-Haus

Beide Opfer überlebten glücklicherweise den Angriff. Donna DeMasi hatte es zwar am Hals erwischt, aber das Geschoss hatte sowohl die lebenswichtigen Gefäße als auch die Halswirbel verfehlt. Die 16-Jährige erholte sich rasch. Für Joanne Lomino verlief der Überfall hingegen weniger glimpflich ab. Das Projektil hatte ihre Wirbelsäule getroffen. Die Ärzte konnten ihr Leben retten, doch sie blieb für immer querschnittsgelähmt.

David Berkowitz - Joanne Lomino
Joanne Lomino

Phantombild sorgt für Verwirrung

Auch in diesem Fall erkannten die Kriminalbeamten keinen Zusammenhang mit den vorangegangen Verbrechen. Die Patronen waren zu sehr verformt, um die verwendete Tatwaffe festzustellen. Immerhin konnten der Augenzeuge und die beiden Opfer den flüchtigen Schützen präzise beschreiben. Diese Phantomzeichnung sollte später noch für Verwirrung sorgen. Denn der abgebildete Täter ähnelte nicht im Geringsten dem Mann, den Jody Valenti beschrieben hatte.

Phantombild 1, Anschlag auf D. DeMasi und J. Lomino
Phantombild 1, Anschlag auf D. DeMasi und J. Lomino
Phantombild 2, Anschlag auf D. DeMasi und J. Lomino
Phantombild 2, Anschlag auf D. DeMasi und J. Lomino

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