(8) Valentina Suriani und Alexander Esau

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28.000 New Yorker Polizisten im gesamten Stadtgebiet waren in erhöhter Alarmbereitschaft. Die Kriminalbeamten gingen allen Spuren und Hinweisen nach, die insbesondere über die Hotlines eintrudelten.  An jedem Wochenende der folgenden Monate überwachten Observationsteams der Polizei 200 Plätze in der Bronx und in Queens, die den bisherigen Tatorten ähnelten. Die Bevölkerung war gewarnt und verpfiff gnadenlos jeden, der nur irgendwie komisch guckte. Und dennoch schlug der Killer am 17. April 1977 um 3.00 Uhr morgens erneut zu.

Dieses Mal suchte er sich für die Attacke wieder die Bronx aus. Der Tatort lag nur wenige Hundert Meter von der Stelle entfernt, an der er Donna Lauria im Juli 1976 getötete hatte, und befand sich in exakt derselben Straße, in der das zweite Opfer dieses Angriffs, Jody Valenti, lebte. Die Opfer waren dieses Mal der 19-jährige Alexander Esau und die 18-jährige Valentina Suriani, ein Liebespärchen, das gerade von einem gemeinsamen Abend nach Hause zurückgekehrt war.

Die beiden saßen in Esaus Wagen, der ein paar Häuser entfernt von Valentina Surianis elterlicher Wohnung parkte. Vielleicht redeten sie noch etwas, vielleicht knutschten sie. Man weiß es nicht. Denn David Berkowitz feuerte vier Schüsse in das Fahrzeug und tötete damit sowohl Valentina Suriani als auch Alexander Esau. Valentina Suriani starb an Ort und Stelle. Alexander Esau erlag seinen schweren Verletzungen wenige Stunden später im Krankenhaus.

David Berkowitz - Valentina Suriani - Alexander Esau
Valentina Suriani und Alexander Esau

Esau war nicht mehr ansprechbar, sodass die Ermittler niemals erfuhren, ob die beiden jungen Leute ihren Mörder noch gesehen hatten. Die Ballistiker bestätigten, dass mindestens zwei der tödlichen Kugeln wieder aus einem Revolver .44 Bulldog abgefeuert wurden. An der Fahndung änderte sich dadurch nichts. Der dunkelhaarige Mann auf dem Phantombild blieb der Haupttatverdächtige. Andere konkrete Spuren gab es zu diesem Zeitpunkt nicht.

Ein Brief am Tatort

Doch ein Umstand war in diesem Fall für die Ermittler neu. Denn nur drei Meter entfernt von dem Fahrzeug, mitten auf der Straße, fanden die Polizisten einen Briefumschlag. Der Brief war direkt an Captain Joe Borrelli, den Leiter der Ermittlungen, gerichtet. Der Inhalt des Briefs kam einer Kriegserklärung an die Polizei von New York City und die Bewohner der Stadt gleich.

Sobald Details des Schreibens an die Öffentlichkeit drangen, erreichte die Hysterie in New York nochmals ein neues Niveau. Der irre Serienkiller war nun nicht länger mehr nur ein Phantom. Es war jemand, der direkt zu den Bewohnern der Stadt sprach und diese in einer nie da gewesenen Weise terrorisierte. Denn er kündigte weitere Morde an.

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