Filme zu Wilhelm Voigt
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Wilhelm Voigt zog seine falsche Hauptmannsuniform just zu einem Zeitpunkt über, als der Film gerade das Licht der Welt erblickt hatte. Allein 1906 gab es schon mindestens drei verschiedene Verfilmungen des Stoffs. Das lässt erahnen, wie populär die Geschichte seinerzeit war, denn Filme waren 1906 noch rar gesät.
Erste Tonfilmfassung von 1931
Heute sind aber lediglich vier Filmtitel im Handel erhältlich, die deutlich später entstanden sind. Dazu gehört die erste Tonfilmfassung des Stoffs von 1931. „Der Hauptmann von Köpenick“ basiert wie die übrigen Verfilungen auf dem berühmten gleichnamigen Theaterstück von Carl Zuckmayer. In diesem Fall gibt es aber noch einen engeren Bezug zum dramatischen Vorbild. Zuckmayers Komödie feierte ebenfalls 1931 ihre Premiere am Deutschen Theater in Berlin. Max Adalbert übernahm die Hauptrolle und trug einen nicht unerheblichen Teil dazu bei, dass das Stück zu einem fulminanten Erfolg wurde. Derselbe Max Adalbert spielte auch in dem Film den Schustergesellen Wilhelm Voigt.
Käutner-Verfilmung mit Heinz Rühmann von 1956
Die bis dato berühmteste Verfilmung des Stoffs erschien 1956. Regisseur Helmut Käutner besetzte die Hauptrolle mit Heinz Rühmann. Rühmann, vermutlich der beliebteste deutsche Schauspieler seiner Zeit, interpretierte den vorbestraften Ganoven in seiner für ihn typischen liebenswürdig-verschmitzten Art. Das Publikum fand Gefallen an der Darstellung. Allein in den ersten fünf Monaten nach der Premiere konnte der Film zehn Millionen Zuschauer in die Kinosäle locken.
Rudolf Platte als Hauptmann von Köpenick (1960)
Fast zeitgleich (1960) entstand eine weitere Adaption des Stoffs, dieses Mal fürs Fernsehen. Der Film kam aber nicht gegen die populärere Rühmann-Verfilumg an und wurde später selten im TV-Programm wiederholt. Wohl zu Unrecht. Denn Hauptdarsteller Rudolf Platte gibt dem Film schon einen ganz eigenen Drive. Platte spielt den vom Schicksal gebeutelten Underdog, der sich einen Tag lang aufs hohe Ross schwingt, sehr überzeugend. Wenn man das Vorbild des wahren Hauptmanns von Köpenick zum Vergleich heranzieht, kommt Platte in der Rolle des Schusters Wilhelm Voigt auf jeden Fall wesentlich authentischer rüber als Heinz Rühmann oder Harald Juhnke.
Film von Frank Beyer mit Harald Juhnke
Zu guter Letzt die Verfilmung von Frank Beyer mit Harald Juhnke, der den Hauptmann von Köpenick nicht mit gewohnter Jovialität spielt, sondern als gebrochenen Mann, der nicht so recht weiß, wie es für ihn im Leben weitergehen soll.
Eine Klangprobe
Unmittelbar nach seiner Haftentlassung avancierte Wilhelm Voigt zum Medienstar. Eine der ersten Vermarktungsmaßnahmen war eine Schallplatte mit Wilhelm Voigt als Erzähler in eigener Sache. Wer einmal die Originalstimme des wahren Hauptmann von Köpenick hören möchte – hier folgt ein Ausschnitt aus der Produktion.
Anläßlich des Jubiläums, 100 Jahre Köpenickiade, schrieben die beiden Autoren, Felix Huby und Hans Münch für den Volksschauspieler, Jürgen Hilbrecht, der in Köpenick seit 1993 als hauptmann von Köpenick mit musikalischen Programmen agiert, ein Theaterstück über Wilhelm Voigt. „Das Schlitzohr von Köpenick“ Schuster, Hauptmann, Vagabund, ein Kabinettstück für einen Schauspieler in 15 Rollen.
Die Uraufführung fand im Hotel Courtyard by Marriott in Köpenick am 15.Oktober statt.
Diese Inszenierung wird auch anläßlich “ 110 jahre Köpenickiade“ in der Freiheit 15 am 11.Februar 2016 aufgeführt.
Viel Erfolg mit der Aufführung, Herr Hilbrecht!
OOOHHH, ich, Jürgen Hilbrecht, bin zufällig auf dieser Seite gelande<t, und sage " lieben Dank, für das TOI; TOI ; TOI."
Jürgen Hilbrecht/ auch mal Bürger Voigt