Band 4

Hugo Friedländer „Interessante Kriminalprozesse“

 

Band 4 enthält vier Fälle:

  • Eine Stadt sucht einen Mörder: Die achtjährige Lucie Berlin verschwindet spurlos am helllichten Tag während des Spielens auf dem Hof. Wenig später findet man ihre Leiche. Tatort ist eine typische Mietskaserne in einem Arbeiterviertel. Der Fall taucht tief ab in das Berliner »Miljöh« und wirkt wie eine Blaupause für Fritz Langs Filmklassiker »M – Eine Stadt sucht einen Mörder« [Link zu Amazon].
  • Ein Landgerichtsrat auf der Anklagebank: Ein Richter lebt auf großem Fuß und überschuldet sich dabei. Um flüssig zu bleiben, kauft er teure Dinge auf Pump und verhökert sie anschließend im Pfandhaus. Seine Gläubiger erwarten sich im Gegenzug, dass der Richter zu ihren Gunsten Einfluss auf laufende Strafverfahren nimmt. Wie urteilt das Gericht über einen straffälligen Berufskollegen?
  • Der Zarentoast: Staatsbankett mit Kaiser und Zar. Der Korrespondent einer Nachrichtenagentur zitiert eine Bemerkung der Tischrede falsch. Erst am folgenden Tag wird er auf seinen Fehler hingewiesen. Er korrigiert den Fauxpas. Die ursprüngliche Meldung ist jedoch bereits veröffentlicht worden. Eine Zeitung wittert eine politische Verschwörung hinter der plötzlichen Textänderung.
  • Zucht und Ordnung: Ein Heim für schwer erziehbare Jungen. Der Leiter folgt seiner eigenen Pädagogik: Fesseln und auspeitschen beim geringsten Vergehen. Bis zu 200 Hiebe müssen die Halbwüchsigen über sich ergehen lassen. Der Mann kennt keine Gnade. Doch die Zeiten haben sich gewandelt. Viele Stimmen halten die Prügelstrafe nicht mehr für zeitgemäß. Kommt der Heimleiter dennoch glimpflich davon, weil sein Handeln vom Züchtigungsrecht gedeckt ist? Oder erkennt das Gericht in ihm einen gewissenlosen Sadisten, der zum eigenen Vergnügen prügelt?

 

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