Band 8

Hugo Friedländer „Interessante Kriminalprozesse“

 

Die sieben Fälle aus Band 8:

  • Arsen und Spitzenhäubchen: Eine Frau heiratet einen wohlhabenden Bauern. Kurze Zeit später erkrankt der Mann urplötzlich und verstirbt bald darauf. Ein Muster, das sich bei den nächsten Ehen der Witwe wiederholen soll. Nach dem vierten „Unglücksfall“ schöpfen Polizei und Staatsanwaltschaft endlich Verdacht. Hat man es mit einem skrupellosen weiblichen „Blaubart“ zu tun, der alle seine Männer heimtückisch vergiftete?
  • Schwindelpolitik: Wahlkampf 1881. Der bekannte Wissenschaftler Theodor Mommsen [Link zu Wikipedia] wirft dem amtierenden Reichskanzler Fürst Bismarck [Link zu Wikipedia] auf einer Wahlveranstaltung  „Schwindelpolitik“ vor. Das lässt sich Letzterer nicht gefallen und zerrt den Professor vors Gericht.
  • Das Panoptikum der Trickdiebe: Einer der reichsten Grundbesitzer Russlands gerät in die strafrechtliche Bredouille. Angeblich soll er einem jungen Mädchen das Portemonnaie samt 1,50 Mark Inhalt geklaut haben, inmitten einer Berliner Einkaufspassage. Der Gardeoberst muss sich tatsächlich vor Gericht verantworten. In der Verhandlung ergeben sich aber Hinweise, dass der reiche Russe möglicherweise das Opfer einer ausgekochten Bande von Trickdieben wurde.
  • Schmutzige Recherchen: Eine Zeitung, die ausschließlich dazu gegründet wurde, um Nachrichten NICHT zu drucken. So stellen sich zumindest Herausgeber und Chefredakteur das Geschäftsmodell ihres Blattes mit dem schönen Namen „Der Unabhängige“ vor. Sie beschaffen sich schlüpfrige Informationen über wohlhabende Personen der Berliner Society und erpressen diese Leute anschließend. Wollen die Leute nicht zahlen, wird die Geschichte abgedruckt.
  • Der Hassprediger: In den 1880er Jahren ist der Königliche Hof- und Domprediger Adolf Stöcker [Link zu Wikipedia] so etwas wie die rhetorische Speerspitze der Antisemiten. Da tauchen in Zeitungen Gerüchte auf, der ach so saubere Herr Stöcker habe Parteigelder unterschlagen und zweckentfremdet, zudem vorzugsweise verurteilte Kriminelle in seiner Partei aufgenommen. Stöcker verklagt daraufhin die Journalisten, die ihm nun seine angeblichen Fehltritte nachweisen müssen.
  • Die Arbeitsanstalt: In der Provinzialarbeitsanstalt Brauweiler [Link zu Wikipedia] bei Köln stirbt ein junges Mädchen. Die Wärter hatten der aufmüpfigen Insassin aus „erzieherischen Maßnahmen“ eine Mundbinde verpasst und sie anschließend über Nacht in einem dunklen Kellerverließ angekettet. Die junge Frau erstickt qualvoll am Knebel. Daraufhin werden der Direktor und Anstaltsarzt verklagt, jedoch prompt freigesprochen. Nun schlagen die beiden vormals Angeklagten zurück und zerren ihrerseits den Journalisten vor Gericht, der die Geschichte publik machte.
  • Zaubermord am Teufelssee: Der Töpfergeselle Eugen Jänicke redet leichtgläubigen Frauen ein, er verfüge über Zauberkäfte. Er könne ihnen einen Haufen Gold herbeizaubern, wenn sie ihr Erspartes zu einem bestimmten Zeitpunkt an den mystischen Teufelssee [Link zu Wikipedia] bringen würden. Ihm gelingt es tatsächlich, ein willfähriges Opfer zu finden, das auf seine windigen Versprechen hereinfällt. Da entpuppt sich der Harry Potter von Berlin als gemeingefährlicher Jack the Ripper und tötet die Frau.

 

[wpfilebase tag=file id=15 /]