Ted Bundy kam am 24. November 1946 in Burlington, Vermont, zur Welt. Aber weder war Burlington seine Heimatstadt noch Bundy sein Geburtsname. Sein Geburtseintrag lautete auf den Namen Theodore Robert Cowell. Cowell war der Mädchennamen von Ted Bundys Mutter Louise. Der leibliche Vater steht nicht mit Sicherheit fest. Die Geburtsurkunde nennt einen Verkäufer und ehemaligen Soldaten der Air Force namens Lloyd Marshall als Erzeuger. Doch Louise Cowell behauptete später, dass sie von einem Seemann, der eventuell Jack Worthington hieß, verführt worden sei. Einige Familienmitglieder äußerten hingegen den Verdacht, dass Louise Cowells eigener Vater Samuel, der als gewalttätig galt, seine Tochter möglicherweise sexuell missbraucht hatte. Für diese Behauptung existiert bisher aber kein Beweis.
Ted Bundy Kindheit
Wer auch immer der Vater gewesen sein mag – ein uneheliches Kind galt zu dieser Zeit noch als Schande. Drei Monate vor der Niederkunft verließ Louise Cowell ihre Heimatstadt Philadelphia und zog in ein Heim für ledige Mütter nach Vermont. Nach der Geburt kehrte Louise Cowell mit ihrem Sohn wieder zurück zu ihren Eltern. Offiziell wurden nun Theodore Bundys biologische Großeltern Samuel und Eleanor Cowell seine Eltern und seine leibliche Mutter zur älteren Schwester. Ted Bundys Kindheit begann mit einer großen Lüge.
Wann und wie Ted Bundy diese Scharade durchschaute, ist unklar. Einer Freundin erzählte er mal, dass ein Cousin ihn eines Tages »Bastard« geschimpft und eine Kopie seiner Geburtsurkunde unter die Nase gehalten habe. Den Autoren Stephen Michaud und Hugh Aynesworth gegenüber äußerte er jedoch, dass er selbst die Urkunde per Zufall entdeckt habe. Die Autorin Ann Rule, die Bundy persönlich kannte, glaubt hingegen, dass er erst 1969 hinter das Familiengeheimnis kam, als er in Vermont seiner Vergangenheit nachrecherchierte. Ted Bundy hegte nach der Entdeckung einen lebenslangen Groll gegenüber seiner Mutter, weil sie ihm seine wahre Herkunft verschwiegen hatte und er die Wahrheit selbst herausfinden musste.
Der Großvater
Über seine Großeltern sprach Ted Bundy hingegen zeit seines Lebens sehr herzlich. Er respektierte insbesondere seinen Großvater Samuel als Autoritätsperson und sah in ihm ein Vorbild. Laut anderer Familienmitglieder war jener Samuel Cowell ein tyrannischer Schläger und religiöser Eiferer, der Schwarze, Italiener, Katholiken und Juden gleichermaßen hasste, seine Frau sowie den Familienhund schlug und die Katzen der Nachbarschaft mit Vorliebe an den Schwänzen herumschleuderte. Außerdem brabbelte er laut vor sich hin und unterhielt sich mit imaginären Gestalten.
Ted Bundy beschrieb seine Großmutter als schüchterne und gehorsame Frau, die sich in regelmäßigen Abständen einer Elektroschocktherapie unterzog, weil sie unter Depressionen litt. Gegen Ende ihres Lebens wurde sie in eine psychiatrische Klinik eingewiesen. Und auch der junge Ted Bundy zeigte laut seiner Tante Julia Cowell schon sehr frühzeitig gewisse Verhaltensauffälligkeiten. Sie erinnerte sich, eines Tages nach einem Mittagsschlaf aufgewacht zu sein und um sich herum eine Reihe von Küchenmessern vorgefunden zu haben. Ihr dreijähriger Neffe stand neben dem Bett, sagte nichts und lächelte bloß.
Ted Bundy und Johnny Culpepper Bundy
1950 zog Louise Cowell mit ihrem angeblichen Bruder Ted zu Verwandten nach Tacoma, Washington. Dort verliebte sie sich in den Kantinenkoch Johnnie Culpepper Bundy, den sie im Mai 1951 heiratete. Nun bekam der 5-jährige Theodore Cowell den Namen seines Stiefvaters verpasst, den er für den Rest seines Lebens behalten würde: Ted Bundy. Aus der Ehe gingen vier weitere Kinder hervor.
Johnnie Bundy bemühte sich, zu dem Stiefsohn eine Vater-Sohn-Bindung aufzubauen. Er unternahm Camping- und Angelausflüge mit dem Jungen, ging zu Sportveranstaltungen, in den Zoo oder den Zirkus. Was Väter mit ihren Söhnen so unternahmen. Es gelang ihm nicht, einen rechten Draht zu dem Jungen zu entwickeln. Ted Bundy reagierte nicht aggressiv auf die unerwünschte Zuwendung, wie man es gelegentlich bei Kindern beobachten kann. Ted Bundy verhielt sich gegenüber Johnny Culpepper Bundy einfach nur kühl und reserviert. Ihm gingen die Vater-Sohn-Aktivitäten zunehmend auf den Geist und er wollte lieber für sich allein sein, wie er in späteren Jahren offenbarte.
Ted Bundy – Spanner mit hohem IQ
Er schlich gerne alleine durch die Nachbarschaft, beobachtete heimlich die Menschen und durchwühlte die Mülltonnen nach Illustrierten, in denen Bilder von nackten Frauen abgebildet waren. Laut seiner Anwältin Polly Nelson habe er auch reihenweise Kriminalromane, Groschenheftchen mit Detektivgeschichten und Sachbücher über wahre Verbrechen verschlungen. Insbesondere, wenn in den Geschichten sexuelle Gewalt vorkam oder Fotos von Leichen und verstümmelten Körpern abgedruckt waren. Gegenüber Ann Rule, die ihn persönlich darauf ansprach, äußerte er sich allerdings gegenteilig. Solch einen Schund habe er sich nie durchgelesen.
Während seiner Jugendzeit war Ted Bundy sehr schüchtern. Der Umgang mit anderen Menschen stresste ihn. »Ich verstand nicht, warum Menschen unbedingt miteinander befreundet sein wollten«, äußerte er später einmal. Er litt unter Selbstzweifeln. Seine Mitschüler witterten die Schwäche. Sie hänselten ihn und er diente oft als Zielscheibe von Streichen. Dafür war er den Gleichaltrigen auf anderen Gebieten überlegen. Er war ein sehr guter Schüler mit einem exzellenten Notendurchschnitt. Später maß man bei Ted Bundy einen IQ von 136.
Seinen Frust über die Zurückweisung durch andere schluckte er im wahrsten Sinne des Wortes herunter. Bereits im Teenageralter betrank er sich regelmäßig. Wenn er gesoffen hatte, streunte er durch die Nachbarschaft und hoffte darauf, hinter einem der erleuchteten Fenster eine Frau zu entdecken, die sich gerade auszog.
Ted Bundy blüht auf
Als Ted Bundy von der Mittel- in die Oberstufe wechselte, blühte er regelrecht auf. Der einst schüchterne Jüngling wandelte sich in einen geselligen jungen Mann. Das wirkte sich auf die Wahrnehmung durch seine Mitschüler aus. Plötzlich war er nicht mehr Zielscheibe des Spotts, sondern er sammelte in den Highschool-Jahrbüchern Bewertungen wie »besonders gut angezogen« und »gut erzogen«.
Doch sein neues Selbstbewusstsein war in mancherlei Hinsicht bloß Fassade. Zum einen traute er sich nach wie vor kaum, ein Mädchen anzusprechen. Seine Verabredungen während der Highschoolzeit ließen sich an einer Hand abzählen. Er stürzte sich in seiner Freizeit stattdessen in andere Aktivitäten. Er entdeckte seine Passion für den Skisport.
Zum anderen half er seinem neu gewonnenen Selbstvertrauen mit unlauteren Mitteln nach. Die teure Skiausrüstung, mit der er sich vor seinen Freunden brüstete, hatte er gestohlen. Die Skipässe für die angesagten Abfahrtpisten in den Kaskaden hatte er gefälscht. Während seiner Highschoolzeit wurde er mindestens zweimal wegen Laden- und Autodiebstahl verhaftet. Als er 18 wurde, löschte man sein Vorstrafenregister aus Jugendtagen, wie es das Gesetz im Staate Washington verlangte. Die Sonderkommissionen in Washington, Utah und Colorado ahnten also nicht, dass Bundy bereits frühzeitig kriminelles Verhalten offenbart hatte.
Die Traumfrau
Nachdem er 1965 die Schule abgeschlossen hatte, wechselte er an die University of Puget Sound, dann ein Jahr später an die University of Washington, an der er zunächst Chinesisch studierte. Sein Studium finanzierte er durch Jobs als Kellner oder Schuhverkäufer. Er hielt es selten längere Zeit auf einer Stelle aus. Etliche Arbeitgeber erinnerten sich an ihn als sehr unzuverlässig. An der Uni war er zunächst das genaue Gegenteil. Er war fleißig und ergatterte gute Noten – bis zum Frühjahr 1967. Da traf Ted Bundy seine Traumfrau.
Stephanie Brooks (Pseudonym) war belesen, intelligent, attraktiv und stammte aus einer vermögenden kalifornischen Familie. Bundy und Brooks hatten sich beim Skifahren kennengelernt. Die Leidenschaft für diesen Sport blieb der Kitt der Beziehung. Denn Stephanie Brooks war keineswegs so vernarrt wie umgekehrt Bundy. Sie mochte ihn gerne leiden, hatte Spaß, wenn sie Zeit miteinander verbrachten. Aber aus ihrer Sicht mangelte es Ted Bundy an klaren Zielen fürs Leben und dem notwendigen Ehrgeiz, diese zu erreichen. Ted Bundy war nicht die Art von Mann, mit dem sie den Rest ihres Lebens verbringen wollte. Bundy war bloß eine Liebelei mit eingebautem Verfallsdatum.
Ted Bundy schindet Eindruck
Ted Bundy ignorierte die Signale, die Stephanie Brooks aussandte. Er bekam wohl mit, dass sie ihn für nicht ehrgeizig genug erachtete. Also legte er sich ins Zeug, seine Traumfrau zu beeindrucken. Anfang 1968 schmiss man ihn von der Uni, weil er seine Zeit nur noch mit Brooks verbracht hatte. Egal. Er bewarb sich um ein Sommer-Stipendium an der Eliteuni Stanford in Kalifornien. Das würde mächtig Eindruck auf seine Freundin machen. Pustekuchen. Der Großteil des Umfeldes, in dem Stephanie Brooks aufgewachsen war, war an Universitäten wie Stanford, Harvard oder Yale eingeschrieben. Aber diese Leute studierten nicht bloß einen Sommer dort, sondern zogen ihr Studium durch und ergatterten anschließend hoch dotierte Jobs.
Bundy stürzte sich in das nächste Abenteuer, von dem er sich Prestige und Anerkennung erwartete. Er meldete sich als freiwillige Hilfskraft für die Wahlkampagne von Nelson Rockefeller. Rockefeller war amtierender Gouverneur des Staates New York und aussichtsreicher Gegenspieler von Richard Nixon. Beide rangen um die Nominierung als Kandidat der Republikanischen Partei für die Wahl zum Präsidenten. Ted Bundy besuchte als Delegierter im August 1968 den Bundesparteitag der Republikaner in Miami. Etwa zur selben Zeit schloss Stephanie Brooks ihr Studium an der University of Washington ab. Kurz darauf beendete Brooks ihre Beziehung zu Bundy und kehrte zu ihrer Familie nach Kalifornien zurück.
Einschneidendes Erlebnis in Ted Bundys Biographie
Dass ihm Stephanie Brooks den Laufpass gab, war ein einschneidendes Erlebnis in Ted Bundys Biographie. Er war am Boden zerstört. Die Trennung stürzte ihn in eine tiefe Krise. Zunächst zog er sich komplett zurück, verbarrikadierte sich, schmiss die Uni. Nach Monaten traute er sich wieder aus seinem Schneckenhaus heraus. Bundy reiste nach Colorado und dann weiter nach Osten, um Verwandte in Arkansas und Philadelphia zu besuchen. Ein Semester lang schrieb er sich dort an der Temple University ein. Er schickte Stephanie Brooks Briefe. Bettelte darum, wenigstens den Kontakt aufrechterhalten zu dürfen.
Sie gab ihm deutlich zu verstehen, dass sie wenig Interesse daran habe und nicht wisse, wozu das gut sein solle. Ted Bundy schrieb noch mehr Briefe und kochte sie weich. Die beiden blieben auch in den nächsten Jahren in Kontakt. Ted Bundy war von der Frau regelrecht besessen und bekam sie nicht aus seinem Kopf. Verschmähte Liebe als Auslöser einer selten brutalen Mordserie? Zumindest lief ihm die brüske Zurückweisung für den Rest seines Lebens nach.
Im Jahr darauf kassierte Bundy die nächste Keule. 1969 suchte er vermutlich das Standesamt in Burlington auf und sah seine Geburtsurkunde ein. Er erfuhr er von seiner wahren Abstammung. Die große Schwester war die Mama und die vermeintlichen Eltern in Wahrheit Omi und Opi. Bundys Birne musste Karussell gefahren sein.
Elizabeth Kloepfer
Ted Bundy war ab nun ein Getriebener. Jemand, der ständig in Bewegung sein musste, um der inneren Unruhe Herr zu werden. Es war, als wollte er Stephanie Brooks nachträglich beweisen, dass sie sich in ihm getäuscht hatte. Er schrieb sich wieder an der University of Washington ein, dieses Mal für ein Psychologiestudium. Seine Leistungen in dem Fach waren brillant und machten rasch ihn zum Liebling seiner Dozenten.
In dieser Zeit begegnete er auch Elizabeth Kloepfer, mit der er fast fünf Jahre fest liiert war. Sie war in vielerlei Hinsicht das Gegenteil von Stephanie Brooks. Sie war geschieden und alleinerziehende Mutter. Ein Studium kam für sie erst gar nicht infrage. Sie hatte Verantwortung für ein Kind zu tragen, musste Geld verdienen und arbeitete als Sekretärin. Sie war schüchtern, in sich gekehrt, litt vielleicht auch etwas unter Minderwertigkeitskomplexen angesichts des gebildeten Umfelds, in dem Bundy gewöhnlich verkehrte.
Elizabeth Kloepfer dachte, mit Ted Bundy den großen Volltreffer gelandet zu haben. Sie liebte ihn von ganzem Herzen. Er war perfekt in der Vaterrolle. Das war der Mann, vom dem sie sich vorstellen konnte, ihn eines Tages zu heiraten. Bundy war diesbezüglich deutlich reservierter. Er fühle sich noch nicht reif, solch eine endgültige Bindung einzugehen, sagte er zu ihr. Er wolle erst noch etwas erreichen in seinem Leben, bis er diese Verantwortung übernehme.
Elizabeth Kloepfer wusste, dass Bundy ihre Gefühle nicht erwiderte. Sie ahnte, dass er vermutlich andere Frauen traf. Wie war sonst zu erklären, dass er einfach nachts verschwand, ohne ihr zu sagen, wohin? Sie sah darüber hinweg und sagte nichts. Sie hoffte, dass er eines Tages zur Ruhe kommen würde und sich für ein Leben mit ihr entscheiden würde.
Ein veränderter Ted Bundy
Und zwischen 1969 und 1972 gab es durchaus Anzeichen, dass Bundy sein Leben nun endlich in geordnete Bahnen lenkte. Er arbeitete während seines Studiums auf freiwilliger Basis in einer psychiatrischen Anstalt und für die Telefonseelsorge von Seattle. Er verschickte Bewerbungen an juristische Fakultäten, um ein zweites Studium aufzunehmen. Er wirkte weiterhin bei der Republikanischen Partei mit. Dadurch knüpfte er Kontakte zu einflussreichen Politikern, die ihm in Zukunft Türen öffnen konnten. Er heimste sogar eine Auszeichnung der Polizei von Seattle ein, weil er einem dreijährigen Jungen, der zu ertrinken drohte, das Leben rettete.
1973 unternahm Ted Bundy im Auftrag der Republikaner eine Reise nach Kalifornien. Bei dieser Gelegenheit traf er seine alte Liebe Stephanie Brooks wieder. Sie war beeindruckt. Bundy schien sich zum Positiven entwickelt zu haben. Er wirkte selbstsicherer, reifer, dominanter, gelassener, zielstrebiger – alles Eigenschaften, die sie zuvor bei ihm vermisst hatte. Ted Bundy umgarnte Stephanie Brooks. Die beiden begannen, sich unregelmäßig zu treffen. Sie fingen wieder ein Verhältnis an, ohne dass Bundys feste Freundin Elizabeth Kloepfer etwas davon ahnte.
Im Herbst und Winter 1973 verbrachten Ted Bundy und Stephanie Brooks immer mehr Zeit miteinander. Sie verabredeten sich zum Skifahren. Bundy sprach von Heirat. Dieses Mal hatte er tatsächlich eine Chance, denn Stephanie Brooks war verliebt. Sie willigte ein. Doch sobald sie seinen Antrag angenommen hatte, veränderte sich Bundys Verhalten schlagartig.
Der undurchschaubare Ted Bundy
Wo er sie zuvor mit Zuwendung überschüttet hatte, reagierte er nun abweisend und gefühlskalt. Er schien in Rekordzeit jedes Interesse an ihr verloren zu haben. Stephanie Brooks war verwirrt. Im Februar 1974 beendete Ted Bundy die Beziehung. Eine Erklärung blieb er ihr schuldig. Sie hörte nie mehr von ihm.
Was Stephanie Brooks nicht ahnen konnte: Spätestens zu diesem Zeitpunkt hatte Ted Bundy bereits das erste Mal getötet. Wie er später zugab, ging es ihm beim Werben um Brooks einzig allein darum, sich selbst zu beweisen, dass er die Frau, die er unbedingt haben wollte, auch bekam. Als er am Ziel war, ließ er sie fallen – Rache, eiskalt serviert. Sollte Stephanie Brooks am eigenen Leib spüren, was sie ihm angetan hatte. Ernsthafte Absichten auf ein anderes, ein »normales« Leben hatte er da schon längst nicht mehr gehegt.
Während der ersten Jahreshälfte 1974, als er die Morde in Washington beging, arbeitete Ted Bundy beim Department of Emergency Services, einer staatlichen Behörde, die sich insbesondere der Suche nach vermissten Frauen widmete. Der ideale Beruf für Ted Bundy. So blieb er immer auf dem aktuellen Stand, wie nah ihm die Polizei auf den Fersen war. Dort lernte Ted Bundy auch Carole Ann Boone kennen, mit der er ein Verhältnis anfing. Die zweifach geschiedene Mutter von zwei Kindern sollte später noch eine wichtige Rolle in Bundys letzter Lebensphase spielen.
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Weitere Kapitel zum Fall Ted Bundy
- Ted Bundy - Der Campus Killer
- (2) Lynda Ann Healy
- (3) Washington und Oregon 1974
- (4) Lake Sammamish
- (5) Utah 1974
- (6) Carol DaRonch
- (7) Debra Kent
- (8) Colorado 1975
- (9) Verhaftung von Ted Bundy
- (10) Lebensgeschichte Ted Bundy
- (11) Prozess in Utah 1976
- (12) Flucht von Ted Bundy
- (13) Chi-Omega
- (14) Kimberly Leach
- (15) Prozess in Miami 1979
- (16) Prozess in Orlando 1980
- (17) Im Todestrakt
- (18) Modus Operandi Ted Bundy
- (19) Pathologie Ted Bundy
- (20) Mögliche weitere Opfer von Ted Bundy
- (21) Bücher zu Ted Bundy
- (22) Filme zu Ted Bundy
- Ann Marie Burr - Die Sturmnacht
Woher hast du alle diese informationen? Einige Sachen habe ich noch nie über Ted Bundy gehört und ich würde gerne mehrere Quellen zur bestätigung dieser Behauptungen mir anschauen.
Hallo Kaitlin,
ich kann folgende 3 Bücher empfehlen (leider alle nur in Englisch erhältlich):
Ann Rule: The Stranger Beside Me
Robert Keppel: The Riverman: Ted Bundy and I Hunt for the Green River Killer
Kevin Sullivan: The Bundy Murders: A Comprehensive History
Das sind sicherlich meine Hauptquellen. Aber bei Bundy gibt es eine unglaubliche Fülle an Informationen, da weiß ich auch nicht mehr bei jedem Detail, wo ich es ursprünglich gefunden habe. Ein Teil der Zitate und Informationen stammt mit Sicherheit aus den vielfältigen Dokumentationen über Bundy.
Am Ende der Story über Ted Bundy habe ich jeweils eine Seite für verfügbare Bücher und Filme angelegt. Dort kannst du noch weiter stöbern auf der Suche nach hilfreichen Quellen.
cool danke:))
was his DNA-profile naturally compared with traces of DNA found in victims?It can be done actually in such way that DNA for instance blood samüplec can be taken from his biological children to compare. To be sure that he has killed all these people
Hi Phil,
at least I’ve never heard about such a DNA-comparison. I remember that the author Kevin Sullivan (The Bundy Murders: A Comprehensive History) once wrote me, he would possess some of the original evidence stuff in the Bundy case (like e.g. handcuffs, mask). One retired detective who worked on this case gave it to him during his research for the book. I asked him why the police had given that things away. He answered the Bundy case was officially closed so there was no reason to block the evidence room with this stuff any longer. That was before the upcoming of DNA technology. I suppose other police departments which were involved in the Bundy case maybe acted equally. But it’s just an assumption, not proven fact.
Best regards
Richard Deis
Sehr geehrter Herr Deis,
dass Ted Bundy als „Berater“ den Green River Killer jagte, wusste ich gar nicht. War er in andere Mordermittlungen auch eingebunden oder hat er sich zu anderen Mordfällen in dieser Hinsicht (unaufgefordert) geäußert und Täterprofile angelegt?
Hat er auch ein Profil für den Zodiac erstellt? Wenn ja, welche Eigenschaften hätte dieser seiner Meinung nach besäßen?
Danke für Ihre Antwort!
Hallo Kathrin,
von anderen Mordfällen ist mir nichts bekannt. Aber im Fall „Green River Killer“ hatte ihn der Ermittler Bob Keppel konkret auf Ratschläge bzw. ein Täterprofil angesprochen, weil der Täter in einem Gebiet mordete, in dem Bundy ursprünglich beheimatet war (Großraum Seattle). Und Bundy witterte die Chance, als „Experte“ für ungelöste Serienmorde der Todesstrafe zu entgehen. Meines Wissens wurde er aber wegen keiner weiteren Fälle zu Rate gezogen.
Ich möchte jetzt auf keinen Fall Schleichwerbung für mein Buch „Todesmeile“ machen. Aber dort ist dieses Zusammentreffen zwischen Bundy und Keppel ausführlicher beschrieben. Und Sie können sich auch mittels des Buches informieren, aus dem ich diesen Fakt entnommen habe. Denn Robert Keppel hat selber ein Buch über seine Jagd nach Bundy und seiner späteren Zusammenarbeit mit ihm im Fall „Green River Killer“ geschrieben. Der Titel lautet: „The Riverman: Ted Bundy and I Hunt for the Green River Killer“. Das Buch ist allerdings nur in der englischsprachigen Fassung erhältlich.
Hinsichtlich des Zodiac-Falls gibt es keinerlei mir bekannten Hinweis, dass sich Bundy dazu jemals geäußert hätte.
Herzliche Grüße
Richard Deis
Hallo Richard Deis,
erstmal vielen Dank für die ausführliche Analyse von Teds Kindheit.
Was mich brennend interessieren würde, aber wohl nie richtig aufgeklärt werden kann, ist wer der leibliche Vater von Ted ist.
In seiner Familie war ja sein Großvater als gewalttätig bekannt. Wenn dieser, wie von einigen Verwandten vermutet, seine Tochter vergewaltigt haben soll, dann wäre dies Inzucht und Teds späteres extremes Verhalten gegenüber Frauen einigermaßen erklärbar. Seine Kindheit war das erste entscheidende Kapitel, wo wohl die Ursache für sein späteres Tun zu liegen schien, dann kam 1969 der Standesamteintrag, wo er erfuhr das seine sogenannte Schwester seine Mutter war, und seine Eltern die Großeltern waren. Hierbei müssen bei ihm einige Sicherungen rausgeflogen sein. Der dritte einschneidende Moment war die Abweisung von seiner damaligen Freundin Stephanie Brooks. Dies hat ihn sehr verletzt, auch wenn er es ihr später wieder heimgezahlt hat, indem er sie abwies nach seinem Heiratsantrag.
Dies hat sein Hass auf Frauen noch verstärkt. Aber insgeheim denke ich dass seine Mutter die Ursache allen Übels ist, weil sie ihn gnadenlos angelogen hat, was seine Herkunft betrifft, was ihn richtig wütend machte. Der Stiefvater kam dann noch erschwerend hinzu, der für ihn nur ein Klotz am Bein war.
Vor seinem Großvater Samuel hatte er Respekt, und sah in ihm auch so eine Art Vorbild. Dieser war ja auch gewalttätig unterwegs, und somit lernte Ted sehr früh ein aggressives Verhalten.
Interessiere mich schon seit vielen Jahren für die Kriminalgeschichte. Sehe dass sozusagen aus der Sicht eines Profilers. Gerade bei sehr extremen Fällen ist fast immer die Kindheit die Ursache allen Übels, wo einige wenige Erlebnisse im späteren Leben zur Katastrophe führen können. Meistens sind sich die entscheidenden Personen ihrer Handlungen gar nicht bewusst, und was sie damit anrichten. Empathie ist für diese Leute ein Fremdwort.
Mörder werden nicht geboren…NEIN sie werden buchstäblich dazu gemacht, wo die Psyche und einschneidende Erlebnisse eine sehr große Rolle spielen.
Grüße von der schwäbischen Alb