Sachbuch (deutsch)
Die großen Kriminalfälle: Deutschland im Spiegel berühmter Verbrechen (2001)
Das Buch nur wegen der Geschichte über Fritz Honka zu kaufen, lohnt nicht. Da steht kaum mehr drin als in meinem Artikel. Nichts gegen den Kollegen Spitra, doch der Sammelband bietet lediglich Zusammenfassungen einiger Dokumentarfilme aus der bekannten ARD-Reihe »Die großen Kriminalfälle«. Helfried Spitra, der Herausgeber des Buchs, ist gleichzeitig Redaktionsleiter der Sendung und Erfinder des Formats.
Vielleicht findet der eine oder andere das Buch dennoch interessant, weil hierin neben dem Fall Honka noch zehn weitere berühmte Kriminalfälle dargestellt sind:
- Die Gladow-Bande
- Rosemarie Nitribitt
- Vera Brühne
- Jürgen Bartsch
- Der Soldatenmord von Lebach
- Erwin Hagedorn
- Der Kreuzworträtsel-Mord
- Der Hammermörder Norbert Poehlke
- Der Mordfall Walter Sedlmayr
- Der Satansmord von Sondershausen
Die großen Kriminalfälle: Deutschland im Spiegel berühmter Verbrechen
Price: 19,72 €
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Stephan Harbort: „Ich musste sie kaputtmachen.“ – Anatomie eines Jahrhundert-Mörders (2004)
Ich meine, mich zu entsinnen, dass auch Stephan Harbot in einem sehr Bücher etwas näher auf den Fall Honka eingegangen ist („Das Hannibal-Syndrom“, siehe Kommentar unten). Ich kann aber auch als Alternative Harborts Tatsachen-Roman „Ich musste sie kaputtmachen“ über den Duisburger Serienmörder Joachim Kroll sehr empfehlen.
Das Buch basiert im Wesentlich auf den Fallakten. Kroll ist der Polizei fast zeitgleich zu Honka ins Netz gegangen (1976) und war eine vergleichbare verlorene Seele, die durchs Ruhrgebiet irrlichterte. Zwischen 1955 und 1976 tötete er vermutlich 14 Menschen, darunter viele Kinder und Teenager.
Price: 13,99 €
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Roman
Heinz Strunk: „Der goldene Handschuh“ (2016)
Ganz frisch erschienen, in der Presse ausführlich beschrieben. Strunk hat ausführliches Aktenstudium zum Fall betrieben, konzentriert sich aber vorwiegend auf die Szenerie in der Kneipe „Der Goldene Handschuh“.
Artikel
Im Spiegel-Online-Archiv kann man drei Artikel aus der Zeit des Prozesses nachlesen, alle verfasst von der Gerichtsreporter-Legende Gerhard Mauz:
- Ich hab‘ keine Erinnerung davon
- Und dann hab‘ ich die Nerven verloren
- Keine Verwahrlosung aus Übermut
Auch die ZEIT hat ausführlich über den Prozess berichtet. Folgende Artikel sind im Online-Archiv nachzulesen:
- Vier Leichen unter einem Dach
- Betrifft: Honka, Fritz, wegen Mordes
- Lustmord oder Mordlust?
- Bossis Erfolg
Bei BILD gibt es nur einen dreiteiligen Rückblick jüngeren Datums:
- Honka war der Frauen-Schlächter von St. Pauli
- Seine Opfer suchte sich Honka auf dem Kiez
- In Ochsenzoll fand Honka seine große Liebe
Bei der Hamburger Morgenpost sieht es nicht viel anders aus:
Das Hamburger Abendblatt hat in seinem Online-Archiv zwar eine ganze Reihe Originalartikel aus den Jahren 1975 und 1976. Doch der Zeitungsverlag versteckt seine Seiten hinter einer Paywall. Ist also nur für Menschen einsehbar, die beim Abendblatt Abonnent sind.
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„Das Hannibal-Syndrom“ von Stephan Harbot behandelt den Fall in einem Kapitel. Aber Danke für die Buchempfehlung 🙂
Übrigens sehr interessanter Artikel! Weiter so!
Hallo Sari,
vielen Dank für den Buchhinweis (habe ich doch nicht halluziniert :-)) und das Feedback!
Herzliche Grüße
Richard Deis