Zeitlicher Ablauf – Tatort 875 South Bundy Drive (O.J. Simpson)

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Der O.J.-Simpson-Fall vereint in sich alle Themen, von denen die amerikanische Gesellschaft besessen ist. Es geht um Sex, es geht um Hautfarbe, es geht um Sport, es geht um Hollywood – und der einzige Augenzeuge ist ein Hund.

Jeffrey Toobin, Autor von »The Run of His Life«

Wann genau starben Nicole Brown Simpson und Ronald Goldman?

Das ist eine der Fragen, die bis heute unbeantwortet blieben und die dazu beitragen, dass der Fall nach wie vor ein vertracktes Rätsel ist. Es scheint alles glasklar bewiesen zu sein und die Lösung auf der Hand zu liegen. Doch die Details ergeben vielfach keinen Sinn. Der Einzige, der neben dem Täter zur Lösung beitragen könnte, ist ausgerechnet »Kato«, der Hund von Nicole Brown Simpson.

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„Kato“, der weiße Akita von Nicole Brown

Lässt sich der Zeitpunkt denn wenigstens eingrenzen?

Nur grob, sofern man auf unumstößliche Fakten besteht. Wie ein Verbindungsnachweis bestätigt, führt Nicole Brown Simpson um 21.47 Uhr ein kurzes Telefonat mit der »Mezzaluna Trattoria«. Ihre Mutter hat dort wenige Stunden zuvor eine Brille liegen lassen. Nicole Brown Simpson spricht mit dem Kellner Ronald Goldman, der gerade seine Schicht beendet hat. Goldman bietet an, die Brille noch am selben Abend bei Nicole Brown abzugeben. Wann er genau am South Bundy Drive auftaucht, ist jedoch ungewiss. Er muss zuvor seine Wohnung aufgesucht haben, um sich dort umzuziehen. Fazit: Die Morde sind nach 21.47 Uhr geschehen.

Um 0.09 Uhr erhalten die Streifenbeamten Robert Riske und Miguel Terrazas über Funk die Meldung, dass ein Notruf vom South Bundy Drive eingegangen ist. Um 0.13 Uhr trifft der Streifenwagen an der angegebenen Adresse ein. Das Ehepaar Sukru Boztepe und Bettina Rasmussen steht vor Hausnummer 874 und winkt sie heran. Sie führen Riske und Terrazas auf die gegenüberliegende Straßenseite und zeigen ihnen die Leiche von Nicole Brown Simpson. Boztepe wird später aussagen, dass er und seine Frau den Leichnam entweder »zwei Minuten vor Mitternacht oder zwei Minuten danach« bemerkt haben. Nix Genaues weiß man nicht. Ergo: Der Doppelmord muss sich irgendwann nach 21.47 Uhr und vor 0.09 Uhr ereignet haben.

OJ Simpson - 875 South Bundy Drive - Tatort
Nach Süden geblickt: Die Straße unten ist der South Bundy Drive. Der Tatort ist mit dem roten Kreuz markiert. Das Haus von Nicole Brown Simpson befindet sich unmittelbar darüber. (Zum Vergrößern auf Bild klicken)

Geht es nicht ein wenig genauer?

Klar, wenn man voraussetzt, dass O.J. Simpson der Täter oder zumindest am Tatort gewesen ist. Um 22.54 telefoniert der Mietwagenfahrer Allan Park mit seinem Boss Dale St. John. Auch dieses Gespräch ist durch einen Verbindungsnachweis dokumentiert. Allan Park parkt zu diesem Zeitpunkt mit einer Limousine vor dem verschlossenen Tor des Simpson-Anwesens an der Ashford Street. Park ist für 22.45 Uhr zur Villa bestellt worden, um O.J. Simpson zum Flughafen zu bringen.

Auf das wiederholte Klingeln hat bisher niemand reagiert. Deshalb telefoniert Park nun mit St. John. Er will wissen, wie er sich verhalten soll. Noch während des Gesprächs sieht der Chauffeur einen blonden jungen Mann auf dem verschlossenen Grundstück. Er kommt aus dem Bereich der Garage auf ihn zu. Praktisch im selben Moment huscht hinter dem Blonden ein dunkel gekleideter Mann quer über die Einfahrt ins Haus hinein. Allan Parks Beschreibung passt auf O.J. Simpson. Dieser wird mehr als zwei Jahre später im Verlaufe des Zivilprozesses bestätigen, dass es sich dabei tatsächlich um ihn höchstpersönlich gehandelt habe. Demnach haben sich die Verbrechen vermutlich nach 21.47 Uhr, aber vor 22.55 Uhr ereignet.

Hat denn die Obduktion keinen exakten Zeitpunkt ergeben?

Der Pathologe gibt an, dass Nicole Brown Simpson und Ronald Goldman zwischen 21.00 und 0.00 Uhr gestorben sind, was nicht wirklich weiterhilft. Normalerweise kann man von der Gerichtsmedizin auch nicht erwarten, dass sie den Todeszeitpunkt minutengenau bestimmt. Aber in diesem konkreten Fall wäre dennoch eine deutlich präzisere Einschätzung möglich gewesen. Bei der Untersuchung des Gerichtsmediziners Dr. Irwin Golden sind mindestens zwei Dinge suboptimal gelaufen, um es vorsichtig auszudrücken.

Zum einen nimmt das Team der Gerichtsmedizin erst rund zehn Stunden nach dem Fund der Leichen die Arbeit am Tatort auf. Zum Zweiten hat Dr. Golden dem Mageninhalt von Nicole Brown Simpson keine sonderliche Bedeutung beigemessen. Das stellt sich als fataler Fehler heraus. Denn man weiß ziemlich genau, wann sie was an diesem Abend gegessen hat. Der Verdauungszustand hätte also genaueren Aufschluss über den Todeszeitpunkt geben können. Diese Chance ist vertan worden.

Und wie hilft ausgerechnet der Hund bei der Bestimmung des Todeszeitpunkts?

Die Zeugenbeobachtungen direkt am und rund um den South Bundy Drive beziehen sich fast alle in irgendeiner Art und Weise auf »Kato«, den Akita. Die einen haben den Hund zu einer bestimmten Zeit gesehen oder zumindest gehört, die anderen eben nicht. Wenn man alle Aussagen zusammennimmt, lässt sich die Tatzeit realistischerweise auf die halbe Stunde zwischen 22.10 und 22.40 Uhr einschränken.

Es existieren darüber hinaus Zeugen, die zum fraglichen Zeitpunkt Personen in unmittelbarer Tatortnähe wahrgenommen haben. Lediglich zwei dieser Augenzeugen haben sich jemals vor einem Gericht geäußert. Das sagt nichts über den Wahrheitsgehalt der anderen Aussagen aus. Da können auch taktische Erwägungen der Verteidigung beziehungsweise Anklage dahinterstecken, dass diese Zeugen nicht vor Gericht aufgetreten sind.

Tatsache ist jedoch, dass diese Beobachtungen nicht offiziell dokumentiert sind. Man kennt sie nur aus zweiter oder dritter Hand durch Überlieferung von Verfahrensbeteiligten, die mit den Zeugen gesprochen und den Gesprächsinhalt in Büchern oder in der Presse öffentlich gemacht haben. Diese Zeugen sind niemals detailliert hinterfragt und einem Kreuzverhör unterzogen worden, wie das bei den übrigen Aussagen geschehen ist.

»Kato«. Mmmh. Hieß nicht so der blonde Typ mit der Surfer-Frisur?

Richtig. Brian Kaelin, genannt »Kato«. Zwischen Januar 1993 und Januar 1994 lebt Brian Kaelin als Untermieter von Nicole Brown Simpson in ihrem vorherigen Haus auf dem Gretna Green Way. Irgendjemand im Haushalt Brown Simpson kommt in dieser Zeit auf die Idee, dass es vielleicht nicht so ideal ist, wenn der Hund auf den gleichen Namen hört wie ein Gast des Hauses. Da sind peinliche Verwechslungen vorprogrammiert. Der Akita zieht den Kürzeren in diesem Konflikt und wird ab sofort »Satchmo« gerufen.

Laut dem Buch »O. J. A to Z« von Clifford Linedecker [Link zu Amazon] landet »Satchmo« alias »Kato« – übrigens ein Geschenk von O.J. Simpson an seine Ex-Frau – nach den Morden in der Obhut von Jason Simpson, dem ältesten Sohn von O.J. Simpson aus erster Ehe.

Hat der Hund wirklich den Mord beobachtet?

Tja, schwierige Frage. »Kato« ist ein American Akita. Die Rasse wurde vor Jahrzehnten aus Japan nach Nordamerika importiert und durch Züchtungen verändert. Allgemein gilt dieser Hund als dominant, mit einem ausgeprägten Beschützerinstinkt versehen. So mancher Hundekenner ist der Meinung, dass diese Hundeart nicht tatenlos danebenstehen würde, wenn sein Frauchen angegriffen wird, völlig egal, ob er den Täter kennt oder nicht. So weit die graue Theorie.

Sergeant Donn Yarnell von der Hundestaffel des LAPD hat das Tier nach den Morden in Augenschein genommen. Yarnell kommt zu dem Schluss, dass »Kato« alias »Satchmo« ein gefügiger, gutmütiger Hund sei, der eher davongelaufen wäre, wenn man ihn bedroht hätte. So schildern es zumindest Tom Lange und Phil Vannatter in ihrem Buch »Evidence Dismissed« [Link zu Amazon].

Eines steht fest: Keiner der Zeugen hat am Abend des 12. Juni 1994 ein Knurren oder aggressives Bellen wahrgenommen. Alle beschreiben entweder neutral ein nicht enden wollendes Kläffen oder ein Jaulen, Winseln sowie das Gebell eines verzweifelt klingenden Hundes. Es ist also durchaus denkbar, dass »Satchmo« während der Morde im Haus gewesen ist. Den Streifenbeamten Robert Riske und Miguel Terrazas – den ersten Polizisten am Tatort – fällt auf, dass die Eingangstür zu Nicole Browns Haus offensteht, ebenso das Gartentor. Es kann sein, dass der Akita erst Minuten nach der Tat das Haus verlassen und die Leichen vorgefunden hat.

Ist die exakte Bestimmung des Todeszeitpunkts nicht nebensächlich?

Ob Nicole Brown Simpson und Ronald Goldman nun um 22.15 Uhr, 22.30 oder 22.45 Uhr sterben, ist doch eigentlich egal. Es kommen zwei Menschen ums Leben. Wenn Beweise dafür existieren, wer sie umgebracht hat, spielt doch alles andere keine Rolle mehr. Das ist prinzipiell natürlich richtig. Doch die Bestimmung des Tatzeitpunkts ist nicht umsonst ein großes Thema in den Prozessen gewesen. Er sagt etwas darüber aus, was warum an diesem Sonntagabend in Brentwood geschehen ist.

Die Staatsanwaltschaft geht zum Beispiel in ihrer Beweisführung davon aus, dass sich die Morde bereits sehr früh um 22.15 Uhr herum ereignet haben. O.J. Simpson sei extrem eifersüchtig und besitzergreifend gewesen. Drei Wochen vor der Tat habe ihm Nicole Brown Simpson endgültig den Laufpass gegeben, nachdem das Paar einige Monate lang einen Neustart der Beziehung probiert habe.

Am Samstagabend habe O.J. Simpson einen Streit mit seiner neuen Flamme Paula Barbieri gehabt. Sonntags habe er ihr vergeblich hinterhertelefoniert. Um 22.03 Uhr habe er erneut einen Versuch gestartet und wieder nur die Ansage ihres Anrufbeantworters erreicht. Über diese geballte Ablehnung sei Simpson buchstäblich in Mordswut geraten und spontan zum Haus seiner Ex-Frau gefahren, so die Argumentation der Staatsanwaltschaft.

Ein Problem dieses Szenarios ist: Was hat O.J. Simpson in den rund zwanzig Minuten nach den Morden gemacht? Die Zeugenaussagen deuten zumindest darauf hin, dass er dann am Tatort geblieben sein müsste. Ist das wirklich anzunehmen?

Die Anwälte der Kläger im Zivilverfahren schildern einen anderen Ablauf. Demnach habe O.J. Simpson die Morde zum spätmöglichsten Zeitpunkt begangen – zwischen 22.35 und 22.45 Uhr. Die Reise nach Chicago soll sein Alibi sein. Alle Buchungen wie die Limousine, der Flug und das Hotel stehen bereits Tage vorher fest. In der Praxis bedeutet dies, dass Simpson binnen einer halben Stunde folgende Dinge erledigt hat:

  • Fahrt zum Tatort
  • zwei Morde
  • Flucht vom Tatort
  • Fahrt zurück zu seiner Wohnung
  • er schleicht über das Nachbargrundstück, um ungesehen in seinen Garten zu gelangen
  • dabei hinterlässt er an verschiedenen Stellen auf seinem Grundstück Spuren
  • er beseitigt die Tatwaffe und die Kleidung, die er während des Verbrechens getragen hat
  • er reinigt sich vom Blut
  • er zieht sich um
  • er packt möglicherweise noch die Taschen für die Reise nach Chicago

Das Problem dieses Szenarios: Spontane Wut scheidet als Motiv quasi aus. Wenn man die Indizien so interpretiert, spricht alles für einen konkreten Vorsatz und eine längere Planung des Verbrechens. Das lässt sich im Fall Simpson zwar mutmaßen, aber nur schwerlich beweisen. Die Staatsanwaltschaft hat O.J. Simpson nicht ohne Grund lediglich wegen Mordes 2. Grades angeklagt.

Was genau haben denn die Zeugen ausgesagt?

Das will ich an dieser Stelle detailliert zusammentragen. Keine der bisher existierenden Theorien über die Vorgänge am South Bundy Drive kann alle vorliegenden Zeugenaussagen zu einem plausiblen Ablauf zusammenfügen. Es ist schlichtweg nicht möglich, da sich einige Zeugen widersprechen. Aber wer weiß. Vielleicht findet ja einer der aufmerksamen Leser zwanzig Jahre nach den Morden noch einen cleveren Dreh, wie man diese unterschiedlichen Beobachtungen unter einen Hut bekommt.

Dass Zeugen irren, sich widersprechen oder geradeheraus lügen, kommt bei den meisten Polizeiermittlungen vor. Zudem muss man natürlich im Auge behalten, dass auch andere Faktoren eine Rolle spielen. 875 South Bundy Drive liegt mitten in einer Großstadt. Da gibt es Häuser, Bäume, Straßenlärm. Weil jemand 50 Meter nordwestlich des Tatorts etwas hört oder sieht, bedeutet das nicht automatisch, dass jemand diese Beobachtung 80 Meter südöstlich vom Tatort genauso wahrnimmt. Aussagen mögen sich vordergründig widersprechen, können aber dennoch das gleiche Ereignis beschreiben. Die entscheidende Frage bleibt, welche der Beobachtungen genau ins Schwarze treffen.

Wer waren überhaupt diese ominösen Zeugen, von denen hier ständig die Rede ist?

Es gibt insgesamt 15 Personen, die sich zu den Vorgängen am South Bundy Drive am Abend des 12. Juni 1994 geäußert haben. Ich werde nun in nächster Zeit peu à peu jede dieser Aussagen zusammenfassen und mit Fotos und Kartenmaterial illustrieren. Die Äußerungen sind in den Protokollen der Anhörung vor der Grand Jury, der Voruntersuchung, des Strafprozesses und des Zivilverfahrens Wort für Wort dokumentiert.

Sobald ich eine Zusammenfassung fertiggestellt habe, verlinke ich den Namen des Zeugens zu dem Artikel. Weiter unten auf dieser Seite entsteht dann allmählich ein zeitlicher Ablauf, der sich aus den Aussagen ergibt. Wie gesagt: Dieser Ablauf schildert nicht notwendigerweise die Fakten, sondern lediglich das, was die Zeugen behaupten.

  1. Pablo Fenjves
  2. Eva Stein
  3. Marc Storfer
  4. Elsie Tistaert
  5. Francesca Harman
  6. Denise Pilnak
  7. Judy Telander
  8. Ellen Aaronson
  9. Danny Mandel
  10. Robert Heidstra
  11. Louis Karpf
  12. Steven Schwab
  13. Jill Shiveley
  14. Sukru Boztepe
  15. Bettina Rasmussen

Welcher zeitliche Ablauf ergibt sich aus den Aussagen?

22.15 Uhr: Pablo Fenjves hört erstmals in der Nachbarschaft einen Hund bellen. Das Gebell reißt nicht ab.

Eva Stein wird durch lautes Hundegebell geweckt. Sie kann wegen des anhaltenden Lärms nicht mehr einschlafen.

22.20 Uhr: Pablo Fenjves geht in sein Arbeitszimmer, in dem er keine Geräusche von der Straße mitbekommen kann.

Marc Storfer legt seinen Jungen ins Bett. Er nimmt erstmals das Hundegebell wahr.

22.21 Uhr: Denise Pilnak begleitet ihre Freundin Judy Telander vor die Tür zum Auto. Beiden fällt die außergewöhnliche Stille auf. Kein Hund ist zu hören, kein Passant zu sehen.

22.22 Uhr: Francesca Harman steht mit ihrem Nissan 300Z an der Kreuzung Dorothy Street und South Bundy Drive. Nach wenigen Sekunden biegt sie rechts in den Bundy Drive ein und kommt am Tatort vorbei. Ihr fallen keine Personen auf der Straße auf, kein weißer SUV, kein Hund. Sie hört auch kein lautes Gebell, Schreie oder sonstige Stimmen, obwohl sie ihr Fenster einen Spalt weit offen hat.

22.23 Uhr: Marc Storfer kehrt ins Elternschlafzimmer zurück und schaut auf die Uhr. Der Hund bellt immer noch.

22.24 Uhr: Judy Telander wendet ihren Wagen in unmittelbarer Tatortnähe an der Kreuzung Dorothy Street/Bundy Drive. Ihr fallen weder ein Hund noch Passanten auf. Auch ihre Freundin Denise Pilnak, die das Wendemanöver beobachtet, registriert nichts Ungewöhnliches.

22.26 Uhr: Ellen Aaronson und Danny Mandel kommen auf einem Spaziergang direkt am Tatort 875 South Bundy Drive vorbei. Sie hören weder ein Bellen noch andere Geräusche. Sie sehen niemanden. Sie können auch keine Blutflecken oder blutige Tatzenspuren auf dem Bürgersteig erkennen.

22.33 Uhr: Denise Pilnak, die rund 70 Meter südlich vom Tatort lebt, fällt zum ersten Mal in dieser Nacht lautes Hundegebell auf.

22.35 Uhr: Robert Heidstra hört zum ersten Mal den Akita bellen.

22.38 Uhr: Robert Heidstra hört zwei Männer streiten. Ein Metalltor wird zugeschlagen. Er glaubt, die Geräusche kommen von Nicole Browns Haus.

22.43 Uhr: Robert Heidstra sieht einen hellen jeepähnlichen Wagen, der von der Dorothy Street in südlicher Richtung auf den Bundy Drive abbiegt. Der Fahrer hat es eilig.

22.45/22.50 Uhr: Louis Karpf, der Verlobte von Eva Stein, kehrt nach Hause zurück. Der Hund bellt immer noch laut Eva Stein.

22.53 Uhr: Louis Karpf, direkter Nachbar von Nicole Brown Simpson, leert seinen Briefkasten am Bundy Drive. Nur wenige Meter von ihm entfernt läuft der Akita auf der Straße herum und bellt laut. Ein Spaziergänger mit einem Hund geht auf der gegenüberliegenden Straßenseite in nördliche Richtung.

23.00 Uhr: Pablo Fenjves kehrt in sein Schlafzimmer zurück und hört wieder denselben Hund wie um 22.15 Uhr bellen.

Marc Storfer wird wieder durch Hundegebell weckt. Er  geht zum Schlafzimmerfenster, kann aber nichts erkennen.

23.30 Uhr: Marc Storfer wird erneut durch Hundegebell aus dem Schlaf gerissen und geht ein weiteres Mal zum Fenster. Er sieht nirgends einen Hund.

Um die gleiche Zeit, so glaubt Pablo Fenjves, ist er in dieser Nacht eingeschlafen. Der Hund habe bis dahin weiterhin gebellt.

0.00 Uhr: Sukru Boztepe und Bettina Rasmussen klingeln an der Tür von Elsie Tistaert. Die ältere Nachbarin von Nicole Brown hält die beiden für Einbrecher und verständigt den Notruf.

0.10 Uhr: Marc Storfer will drei Polizeifahrzeuge und Absperrbänder auf dem Bundy Drive und der Dorothy Street gesehen haben. Dies kann aber unmöglich vor 0.25 Uhr oder 0.30 Uhr geschehen sein.

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2 Kommentare

  1. Wieviele Hunde lebten in der Nachbarschaft bellt eine bellen viele Hunde mit? Sind verschiedene Zeitzonen beachtet worden ein Geschäftsmann der viel reißt hatte vielleicht die Uhr anders stehen? Wieso wurde die direkte Nachbarin so spät befragt dieser Fall ist so gut untersucht worden lässt aber trotzdem noch viele Fragen offen
    Aber ein sehr guter Bericht und sehr interessant zu lesen danke dafür

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