(17) Weitere Verdächtige

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Bruce Davis

Die Zodiac-Morde geschahen in etwa zur gleichen Zeit, als Nordkalifornien von den Verbrechen der Manson Family erschüttert wurde. Die Manson-Bande verwendete unter anderem Seile, Stich- und Feuerwaffen für ihre Morde. Außerdem hinterließen sie mehrfach Nachrichten am Tatort, die sie mit dem Blut der Opfer zeichneten. Vor diesem Hintergrund ist es wenig verwunderlich, dass diese Gruppierung auch als Urheber der mysteriösen Zodiac-Mordserie verdächtig wurde. Insbesondere das Mitglied Bruce Davis geriet unter Tatverdacht.

Bruce Davis wurde am 5. Oktober 1942 geboren und begab sich 1962 erstmals nach Kalifornien. Er arbeitete geraume Zeit in Lake Tahoe, bevor er nach Tennessee weiterzog. Nach zwei Jahren kehrte er nach Kalifornien zurück und hielt sich in Newport Beach und Costa Mesa auf. Laut einiger Berichte soll er im Oktober 1966 am Riverside City College gearbeitet haben. In dieser Zeit wurde das mögliche Zodiac-Opfer Cheri Jo Bates dort ermordet.

Ab September 1967 schloss sich Davis Charles Manson an. Am 2. Dezember 1970 stellte er sich den Polizeibehörden, nachdem man ihm Beteiligung an mehreren Morden der Manson Family anlastete. In diesem Zeitraum – zwischen September 1967 und Dezember 1970 – geschahen alle Zodiac-Verbrechen, inklusive der Entführung von Kathleen Johns (22.3.1970) und dem Verschwinden von Donna Lass in Lake Tahoe (6.9.1970).

Andere Tatsachen sprechen jedoch dagegen, dass er für die Zodiac-Verbrechen infrage kommt. Zum einen sein „Hippie-Look“: Bruce Davis trug die Haare seinerzeit lang und meist einen Bart. Dieses Erscheinungsbild passte nicht im geringsten zu den Zeugenbeschreibungen im Zodiac-Fall. Zum anderen stimmte seine Handschrift nicht mit dem Zodiac-Killer überein.

Das FBI und die Polizeibehörden hatten zudem sehr genau untersucht, ob der Mason Family weitere ungelöste Straftaten in Kalifornien zugeordnet werden konnten. Eine Beteiligung an den Zodiac-Morden haben die Ermittler ausgeschlossen. Davis sitzt nach wie vor im Gefängnis ein, nachdem mehrere Bewährungsanträge abgelehnt wurden.

Richard Gaikowski

Richard Gaikowski (alias Dick Gyke) ist eine „Entdeckung“ der Internetseite zodiackiller.com, die seit Ende der 1990er Jahre von Tom Voigt betrieben wird. Dort meldete sich Anfang 2008 ein User, der den Benutzernamen Goldcatcher verwendete. Er wies die Community auf einen Mann hin, der 1986 für kurze Zeit auch in den Fokus der realen Ermittlungen geraten war. Die Besucher der Seite trugen mit der Zeit einen großen Fundus an Informationen, Fotografien, Tonproben und Handschriftenproben zusammen, um eine mögliche Verbindung mit den Zodiac-Morden zu finden.

Gaikowski wurde am 14. März 1936 in Watertown, South Dakota, geboren. Er besuchte die nahe gelegene Webster High School und dann das Northern State Teachers College in Aberdeen, South Dakota. Gaikowski diente in den 1950er Jahren in der Armee. Es ist bekannt, dass Gaikowski eine Ausbildung als Sanitäter durchlief. In den 1960er Jahren zog er nach Kalifornien um, wo er sich als Reporter für eine Lokalzeitung verdingte.

Mordopfer gekannt?

Gemäß der Recherchen der zodiackiller.com-Seite könnte Gaikowski das spätere Zodiac-Opfer Darlene Ferrin aus Vallejo gekannt haben. Ferrins damaliger Ehemann arbeitete bei der Zeitung „Albany Times-Union“ in New Jersey. Nach der Hochzeit am 1. Januar 1966 zog Darlene zu ihm. Kurz darauf begab sich Gaikowski ebenfalls ans andere Ende des Landes und heuerte bei der „Albany Knickerbocker News“ an, einem Konkurrenzblatt der „Albany Times-Union“, das im selben Gebäude untergebracht war.

In den Jahren 1969 bis 1971 lebte Gaikowski in einer Kommune in San Francisco namens „Good Times“, die eine eigene Zeitung herausbrachte. Während dieser Zeit konsumierte Gaikowski regelmäßig Marihuana und härtere Drogen wie Speed und LSD. Zum Zeitpunkt des Mordes an Paul Stines war die Telefonzentrale der „Good Times“ nur wenige Meter von der Wohnung des Opfers in der Fell Street in San Francisco entfernt. Carol, Paul Stines Schwester, erkannte Gaikowski, als er die Beerdigung von Paul besuchte.

Stine starb in der Washington Street in San Francisco. 1969 verzeichnete das Adressbuch von San Francisco nur eine Person mit dem Namen Gaikowski. Es handelte sich um eine Cousine von Richard Gaikowski. Sie wohnte in der Washington Street und feierte am 11. Oktober Geburtstag – der Tag, an dem Paul Stine getötet wurde. Stine war zugleich der einzige Zodiac-Mordfall, bei dem der Täter sein Opfer zum späteren Tatort dirigierte.

Weitere Indizien

Mittwoch war der Hauptproduktionstag bei der wöchentlich erscheinenden „Good Times“. Die Mitarbeiter arbeiteten von früh morgens bis sehr spät in der Nacht, um die neue Ausgabe vorzubereiten. Zwischen Juli 1969 und 1973, als die „Good Times“ ihr Erscheinen einstellte, trafen 15 Briefe des Zodiac ein. Keiner der Briefe wurde an einem Mittwoch versendet, obwohl jeder andere Tag der Woche mindestens einmal Datum des Poststempels war.

Am selben Tag, als der Zodiac drei Briefe an verschiedene Zeitungen schickte, die drei Teile eines Geheimcodes enthielte, druckte die „Good Times“ ein dreigeteiltes Cover, das von Gaikowski bearbeitet wurde.

In Artikeln, die er 1969 veröffentlichte, verkürzte Gaikowski seinen Nachnamen auf vier Buchstaben mit unterschiedlichen Schreibweisen wie „Gike“ oder „Gaik“. Interessanterweise taucht das Wort „GYKE“ in einem der Geheimcodes des Zodiac auf, die er am 31. Juli 1969 verschickte.

Der Zodiac schrieb nur einen Brief an den „Vallejo Times-Herald“. Zu diesem Zeitpunkt arbeitete sein engster Freund Bob für diese Zeitung.

Obwohl die „Good Times“ sich als Teil der Gegenkultur verstand, schaltete sie kostenlose Anzeigen für kommerzielle Veranstaltungen „The Mikado“. Der Zodiac zitierte manchmal aus diesem Stück.

Am 13. März 1971 schickte der Zodiac einen Brief an die „Los Angeles Times“. Zur gleichen Zeit wurde Gaikowski in das Napa State Hospital eingeliefert, weil er „komplett ausgerastet“ sei. Die Ärzte diagnostizierten bei ihm eine psychische Erkrankung und überwiesen ihn an das Mount Zion Hospital in San Francisco. Danach verstummte der Zodiac für fast drei Jahre.

Als sich der Zodiac 1974 wieder mit Briefen an die Öffentlichkeit wandte, die sich auf neuere Kinoproduktionen bezogen, betrieb Gaikowski ein kleines Kino im Mission District von San Francisco.

Die Polizei-Telefonistin Nancy Slover, die im Juli 1969 das Gespräch des Zodiac entgegennahm, hat laut zodiackiller.com Gaikowskis Stimme als die des damaligen Anrufers identifiziert.

Ermittlungen ohne Ergebnis

1986 ermittelte das Sheriff Department von Napa County kurze Zeit gegen Gaikowski. Auf Drängen von Pam Huckaby (Schwester von Darlene Ferrin) und der Person, die sich hinter dem Usernamen Goldcatcher verbirgt, nahm Detective Ken Narlow in jüngerer Vergangenheit nochmals die Ermittlungen auf und überprüfte den Hintergrund von Gaikowski. Zusätzlich unterzog er ihn für ein paar Tage einer Überwachung. Narlow konnte keine Hinweise finden, die eine weitere Untersuchung gerechtfertigt hätten. Die Sache wurde schließlich fallen gelassen.

Mittlerweile hat das kalifornische Justizministerium bestätigt, dass die Handschrift von Gaikowski gewisse Ähnlichkeiten mit der Handschrift des Zodiac aufweist. Es wurden weitere Schriftproben von Gaikowski angefordert. Goldcatcher sandte einige Proben ein, von denen er glaubte, sie stammten von Gaikowski. Doch es ergaben sich keine Übereinstimmungen. Richard Gaikowski starb am 30. April 2004 in San Francisco an Krebs.

George Hodel

Steve Hodel, ehemaliger Kriminalbeamter des Los Angeles Police Department, hat in einem Buch seinen Vater George Hodel der Zodiac-Morde bezichtigt. Hodel soll gleichzeitig auch für die Ermordung von Elizabeth Short verantwortlich sein, ein weiterer berühmter und ungelöster Fall der kalifornischen Kriminalgeschichte. Im Short-Fall stand Hodel immerhin noch auf der Liste der offiziell Verdächtigen. Für die Zodiac-Morde ist mir darüber nichts bekannt. Zudem häuft Sohn Steve Hodel zwar Indiz um Indiz an, ohne dass allerdings ein einziges dieser Puzzlestücke den Vater mit einem der Verbrechen direkt in Verbindung bringen könnte.

Ted Kaczynski

Ted Kaczynki, auch als „Unabomber“ bekannt, gehörte nach seiner Verhaftung ebenfalls zum Kreis der Verdächtigen. Er teilte mehrere Merkmale mit dem Zodiac-Killer:

1) Kaczynski lebte in den späten 1960er Jahren in der Umgebung der San Francisco Bay.
2) Kaczynski war in der Lage, Bomben zu bauen.
3) Kaczynski kommunizierte mit den Medien, nachdem er seine Taten begangen hatte.

Kaczynski wurde jedoch vom FBI und von der Polizei in San Francisco von jeder Beteiligung an den Zodiac-Verbrechen freigesprochen. Grundlage dieser Beurteilung waren ein Fingerabdruck-Vergleich, ein Handschriften-Vergleich und die Tatsache, dass sich Kaczynski zu fünf Tatzeiten, an denen der Zodiac aktiv war, nachweislich nicht in Kalifornien aufhielt.

Lawrence Kane („Larry Krew“)

Der Verdächtige Lawrence Kane (alias „Larry Krew“) geht auf die privaten Ermittlungen des pensionierten Polizeibeamten Harvey Hines zurück. In der offiziellen Falluntersuchung spielte der Name meines Wissens nie eine Rolle.

Hines trug Material über Kane zusammen. Er fand heraus, dass Kane viele Aliasnamen benutzte und drei Sozialversicherungskarten besaß, alle unter verschiedenen Namen. Er hatte zwei verschiedene Geburtsdaten angegeben. Er besaß auch zwei Führerscheine. Zwischen den Jahren 1946 und 1968 wurde Kane 19 Mal wegen verschiedener Delikte, die von Einbruch über Körperverletzung bis hin zum Betrug reichten, verhaftet.

Der „wahre“ Lawrence Kane wurde am 26. April 1924 geboren und zog 1953 mit seiner Mutter nach Kalifornien. Kane diente während des Krieges sieben Monate in der Marine und dürfte zumindest rudimentäre Kenntnisse über Geheimcodes besessen haben. Die Militärärzte diagnostizierten bei ihm eine psychische Störung, woraufhin er ehrenvoll entlassen wurde.

Verheerender Unfall

1962 oder 1964 war Kane in einen verheerenden Autounfall mit einem Zementwagen involviert. Infolge des Unfalls erlitt er Hirnschäden. Er war niemals in einer staatlichen Fachklinik untergebracht, obwohl sein Geisteszustand als „äußerst ernst“ bezeichnet wurde. Nachdem er sich nach zwei Jahren von seiner Frau trennte, zog Kane zurück zu seiner Mutter. In der Folge kam es zu Verhaltensauffälligkeiten. So wurde Kane mehrere Male als Voyeur und Exhibitionist verhaftet.

Hines fand heraus, dass Kane Mitte der 1960er Jahre für eine Immobilienfirma in Riverside gearbeitet hatte – zur gleichen Zeit, als Cheri Jo Bates dort ermordet wurde. Während Kane in San Francisco lebte, war seine Wohnung auf der Eddy Street, zwei Blocks entfernt von der Stelle, an der der Mörder in Paul Stines Taxi einstieg. Gilbert und Sullivans Stück „Mikado“ spielte im selben Theaterviertel drei Blocks von seiner Wohnung entfernt. Der Zodiac hatte geschrieben, dass er ein Fan von Gilbert und Sullivan sei.

Krew kaufte am 10. Juli 1969 eine golden-hellbraune Limousine der Marke Ambassador Baujahr 1969. Dies war nur sechs Tage nach Darlene Ferrins Ermordung. Der Mann, der Kathleen Johns und ihre Tochter am 22. März 1970 entführte, fuhr einen hellbraunen Neuwagen.

Mehrere Identifizierungen

Hines sprach mit Darlene Ferrins Schwestern und legte ihnen Fotos von mehreren Männern vor. Sie identifizierten Krew als denjenigen Mann, der ihre Schwester in den Tagen vor ihrer Ermordung verfolgt hatte. Allerdings muss ich hinzufügen, dass die Ferrin-Schwestern auch andere Personen als Verdächtige „identifiziert“ haben.

Hines sprach dann mit dem Polizisten Donald Foukes, der in San Francisco nach dem Mord an Paul Stine vermutlich eine kurze Unterhaltung geführt hatte. Auch Foukes deutete auf Kanes Foto und erklärte, diese Person weise die größte Ähnlichkeit zu einem Verdächtigen auf, die er bisher gesehen habe. Allerdings war er nicht mehr hundertprozentig sicher, dass dieser Mann tatsächlich der Fremde aus der Mordnacht war.

Kathleen Johns, eine weitere Zeugin, die dem Mörder vermutlich begegnet war und überlebt hatte, wurde ebenfalls von Hines kontaktiert. Hines legte ihr insgesamt 18 Fotos von verschiedenen Männern vor. Kanes Foto, das ihn ohne Brille zeigte, legte er an letzter Position in der dritten Reihe. Johns betrachtete die Bilder. Ihr Finger deutete auf das Bild innerhalb von wenigen Augenblicken. „Das ist er. Aber ich hatte ihn jünger in Erinnerung.“

Verdächtiger im Vermisstenfall Donna Lass

Hines war auf Kane als Verdächtigen im Zodiac-Fall erst gestoßen, als er sich ausgiebig mit dem Verschwinden von Donna Lass in Lake Tahoe beschäftigte. Genau genommen wird Donna Lass überhaupt nur wegen Hines Recherchen als mögliches Zodiac-Opfer in Erwägung gezogen. Lass zog im Juni 1970 von San Francisco nach Lake Tahoe, ebenso wie Lawrence Kane. Mehrere Zeuginnen hatten Hines einen Mann beschrieben, der Interesse an Donna Lass unmittelbar vor ihrem Verschwinden gezeigt habe. Seine Nachforschungen führten ihn dann auf die Spur von Kane, der den Zeugenbeschreibungen ähnelte. Kane ist 2010 verstorben.

Rick Marshall

Rick Marshalls Äußerliches und sein Background passen in einigen Punkten zu dem Täterprofil des Zodiac, so weit es bekannt ist.

• Marshall wurde ungefähr 1928 in Texas geboren.
• Nach den Aussagen von mehreren Bekannten lebte Marshall 1966 in der Umgebung von Riverside. Dort starb Cheri Jo Bates, ein mögliches Opfer des Zodiac.
• 1969 lebte Marshall in einer Souterrain-Wohnung in der Scott Street in San Francisco. Die Wohnung war nur wenige Kilometer von dem einzigen Zodiac-Tatort in San Francisco entfernt.
• Marshall arbeitete in den frühen 1970er Jahren als Ingenieur für den Radiosender KTIM. Die KTIM-Logos ähneln den Symbolen, die der Zodiac in seinem „Exorzisten“-Brief vom Januar 1974 verwendete.
• Marshall war ein großer Filmfan und arbeitete als Vorführer in einem Stummfilm-Kino namens „Avenue“ in San Francisco. Zur gleichen Zeit versandte der Zodiac seinen „Red Phantom“-Brief im Juli 1974. Die Polizei nahm an, dass der Zodiac von einem Stummfilm inspiriert wurde, als er die Unterschrift „Das rote Phantom“ wählte.
• Ab 1989 arbeitete Marshall für Tektronix und reparierte Orgeln im Castro-Bezirk von San Francisco.

Louie Myers

2001 gestand Louie Myers angeblich seinem Freund Randy Kenney, dass er der gesuchte Zodiac Killer sei. Kurz darauf verstarb Myers an Leberzirrhose. Kenney wandte sich mit der Geschichte an die Behörden, die ihm aber keinen Glauben schenkten.

Nach dem, was bekannt ist, könnte Myers zumindest einige der Mordopfer persönlich gekannt haben. So besuchte er die gleichen Schulen wie Betty Lou Jensen und David Farraday. Zudem arbeitete er im selben Restaurant wie Darlene Ferrin. Darüber hinaus war Myers im Zeitraum 1971-1973 für das Militär tätig und in Übersee stationiert. In dieser Phase legte der Zodiac eine Schreibpause ein. Als Motiv für seine Überfalle auf junge Paare habe Myers die Trennung von seiner damaligen Freundin angegeben, so Kenney.

Michael O’Hare

Michael O’Hare wurde von dem Buchautor Gareth Penn („Times 17“) als Verdächtiger der Mordserie ins Spiel gebracht. Damit steht der Autor aber auch ziemlich allein auf weiter Flur. Denn es gibt keinerlei Indizien, die O’Hare mit einem der Opfer oder Tatorte in Verbindung bringen. Lediglich ein Punkt spricht für ihn als Zodiac: O’Hare war ein ausgezeichneter Schütze.

Penns „Beweisführung“ basiert auf Morsecodes und binärer Mathematik. Allerdings erwies sich Penns Formel als unzuverlässig. Dies führte dann dazu, dass mehrere Beobachter den Autor Gareth Penn als vielversprechenderen Verdächtigen werteten als O’Hare.

Jack Tarrance

2007 beschuldigte ein Mann namens Dennis Kaufman seinen Stiefvater Jack Tarrance, der Zodiac-Mörder zu sein. Er übergab dem FBI mehrere Gegenstände, darunter einen Umhang, wie ihn der Zodiac bei seinem Verbrechen am Lake Berryessa getragen hatte. Gemäß verschiedener Medienquellen hat das FBI eine DNA-Analyse mit Vergleichsmaterial durchgeführt, konnte aber keine Übereinstimmung feststellen.

„George Russell Tucker“

Lyndon Lafferty, ein ehemaliger Beamter der Autobahnpolizei von Kalifornien, bezichtigte einen Bewohner des Solano County der Tat, der im Februar 2012 verstarb. Da die Polizei die Hinweise nicht für ausreichend hielt, um eine Ermittlung anzustrengen, blieb die wahre Identität des Mannes im Dunkeln. Lafferty gab das Pseudonym „George Russell Tucker“ an.

Ein unbekannter Seemann

2009 wandte sich ein ehemaliger Rechtsanwalt namens Robert Tarbox an die Öffentlichkeit und behauptete, die wahre Identität des Zodiac-Killers zu kennen. Der Mann sei 1972 sein Klient gewesen und habe ihm seinerzeit die Taten gestanden. Damals habe der Mandant für die Handelsmarine gearbeitet. Tarbox nannte jedoch keinen konkreten Namen. Stattdessen schaltete er eine ganzseitige Anzeige im Vallejo Times-Herald. Er wolle mit seiner Enthüllung den Namen des verstorbenen Arthur Leigh Allen reinwaschen, so Tarbox zu seinem Motiv. Robert Tarbox hatte bereits im August 1975 seine Anwaltszulassung verloren.

Earl Van Best Jr.

Der letzte neue Name auf der Liste der Verdächtigen ist ein Mann namens Earl Van Best Jr. Im Mai 2014 veröffentlichte sein Sohn ein Buch, in dem er seinem leiblichen Vater der Zodiac-Morde beschuldigt. Belastbare Beweise führt das Buch jedoch nicht an.

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4 Kommentare

  1. Ist bekannt, wo Louie Myers in Übersee stationiert war? Vielleicht kam es in dieser Zeit auch dort zu ungelösten Mordfällen..
    Jedenfalls ist es bemerkenswert, dass er einige Opfer persönlich gekannt haben soll. Warum gingen die Behörden diesem Hinweis nicht nach? Woher ist bekannt, dass er einige Opfer kannte?

  2. Sehr geehrter Herr Deis,

    Ich fand was Sie geschrieben haben, sehr interessant und informativ.
    Mich würde Ihre persönliche Theorie interessieren, wer hinter dem Zodiac Killer steckte. Denken sie es war Arthur Leigh Allen?

    Mit Freundlichen Grüßen

    Patricia L.

  3. Hallo Hr. Deis,
    vielen Dank für Ihre tolle Seite und die spannende Zusammenfassung über den Zodiac-Killer. Seit Dezember 2020 ist wohl nun auch die 340 Zeichen umfassende Botschaft an den „San Francisco Chronicle“ entschlüsselt – leider gibt es darin keinen Hinweis auf die Identität des Killers.
    Ich freue mich auf Ihre weiteren Beiträge.
    Viele Grüße!

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